Um eine möglichst umfassende Bewusstmachung zu erreichen, werden Fortbildungen und andere Aktionen für (1) (Fach-)Ärztinnen/Ärzte, (2) Öffentlichkeit, (3) Multiplikatorinnen/Multiplikatoren, (4) Betroffene, Risikogruppen und Angehörige veranstaltet. Die Interventionen auf den vier Ebenen ergänzen einander und führen zu synergetischen Effekten.
Kooperation mit ÄrztInnen für Allgemeinmedizin
Hausärztinnen und Hausärzte erhalten europaweit die Möglichkeit in Trainings ihr Wissen über Depression zu vertiefen. In Tirol sollen die Ärzte die Möglichkeit haben, über ihre Erfahrungen zu reflektieren. Die ÄrztInnen bekommen - so gewünscht - Unterstützung bei persönlichen Fragen, denen sie in ihrer Arbeit mit depressiven PatientInnen begegnen. Informationsvideos, die an PatientInnen weitergegeben werden können, stehen kostenlos zur Verfügung.
Öffentlichkeitsarbeit
Durch eine intensive und breite Informations- und Aufklärungsarbeit mittels Plakate, Flyer, Broschüren, Videokasetten, CD-ROMs, Webseiten, Kinospot, Aktionstage, Schulaktion, Medienberichte soll die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert werden. Die Kenntnisse über die Erkrankung Depression und somit die Einstellung zur Erkrankung und zu Betroffenen soll dadurch auffällig verbessert werden.
Kooperation mit MultiplikatorInnen
Berufsgruppen wie LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, Geistliche, Pflegepersonal, PolizeibeamtInnen oder JournalistInnen, die berufsbedingt viel mit Menschen und / oder depressiven PatientInnen zu tun haben, wirken als MultiplikatorInnen. Sie erhalten Informationsmaterial zur Weitergabe und werden auf Wunsch in individuell zugeschnittenen Fortbildungsveranstaltungen informiert.
Angebote für Betroffene, Risikogruppen und Angehörige
Betroffene werden gezielt über Hilfsangebote in Krisensituationen informiert, sie erhalten ggf. eine Notfallkarte mit Telefonnummern von Ansprechpersonen, die rund um die Uhr erreichbar sind. Bestehende oder neu zu gründende Selbsthilfegruppen werden unterstützt. Spezielle Veranstaltungen für Angehörige, Betroffene und Risikogruppen werden angeboten. Darüber hinaus arbeiten die Bündnisse trialogisch, Betroffenen- und Angehörigenorganisationen sind als Bündnispartner beteiligt.